Befähigende Führung und wie sie gelingen kann

Befähigende Führung und wie sie gelingen kann I Resilienztraining

Ein wichtiger Faktor für die Widerstandsfähigkeit einer Organisation

Führung spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg und die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Es gibt zahllose Modelle, die Führung aus unterschiedlichen Perspektiven beschreiben – ein Ansatz wird als „Enabling Leadership“ bezeichnet. Es hat sich gezeigt, dass „Enabling Leadership“ ein wichtiger Faktor für widerstandsfähige und erfolgreiche Unternehmen ist. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff?

Was kennzeichnet befähigende Führungskräfte

Führungskräfte, die auf eine befähigende Art und Weise führen, schaffen Freiräume für die Menschen in ihrem Team. Sie stellen ihnen Ressourcen zur Verfügung, damit sie ihre Aufgaben erfolgreich erledigen können. Sie schaffen es, Aufgaben aus dem Weg zu räumen und sehen es als ihre Aufgabe an, andere zu befähigen, diese Aufgaben zu bewältigen.

Es gibt zwei wesentliche Verantwortungsbereiche von Führungskräften, welche beide mit Resilienz zu tun haben. Der erste besteht darin, ein soziales Umfeld zu schaffen, in dem sich Menschen entfalten und entwickeln können. Dazu gehört zum Beispiel eine Kultur der Wertschätzung, des Feedbacks (in beide Richtungen) und der Inspiration. Darüber hinaus muss ein strukturierter Kontext geschaffen werden, in dem die Menschen vernünftig und gut arbeiten können. Dazu gehört das Prinzip „Job-matches-Talent“. Menschen sollten dort eingesetzt werden, wo sie ihre Stärken einbringen können. Denn das erzeugt viel Energie.

Außerdem sollte es Weiterentwicklungsmöglichkeiten geben, auch unabhängig von einer Führungskarriere. Nicht jeder ist für eine Führungsaufgabe geeignet oder will sie übernehmen. Aber viele Menschen wollen trotzdem eine Herausforderung und die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Deshalb sollte es auch die Möglichkeit einer Fachkarriere geben.

Warum viele Unternehmen daran scheitern

Leider scheitern viele Unternehmen an dieser Aufgabe. Ein kritischer Faktor ist oft die Zeit. Die Führungskräfte müssen so viele Informationen gleichzeitig verarbeiten. Gerade in Krisenzeiten gibt es oft so viel zu tun und so viele Anforderungen von allen Seiten, dass nicht genug Zeit bleibt, um wirklich gut zu führen. „Gut führen“ bedeutet, sich die Zeit zu nehmen, in Menschen zu investieren, sie zu fördern und sie bei der erfolgreichen Bewältigung ihrer Aufgaben zu unterstützen. Dies kann nur gelingen, wenn man die individuellen Bedürfnisse der Menschen in seinem Team kennt und sich mit der Person auseinandersetzt. Denn gute Führung geht individuell auf die einzelnen Persönlichkeiten im Team ein. Doch oft wird die Zeit in die Dinge investiert, die den größten Druck erzeugen. So kommt es vor, dass die Zeit für die Mitarbeitenden wenig Priorität erhält.

Führungskräfte prägen die Kultur des Unternehmens

Wenn Führung schwach, unvollständig oder von Angst getrieben ist, entsteht ein ungesundes Wertesystem, das sich durch die gesamte Organisation zieht. Professor Hehmel sagte einmal, dass die Summe der Werte der Führungskräfte den Wertekanon des Unternehmens darstellt. Wie die Führungskräfte ihre Werte leben, prägt die gesamte Unternehmenskultur. Das kann eine positive und inspirierende Wirkung haben, aber auch eine negative. Genau das ist die Herausforderung für Führungskräfte: Sie haben viel Einfluss, und es kommt darauf an, dass sie diesen richtig nutzen.

Empowering Leadership gelingt nur, wenn alle an einem Strang ziehen

In den meisten Unternehmen gibt es mehrere Führungskräfte. Gemeinsam müssen sie einen gesunden Weg finden, um ihren Einfluss zu nutzen. Es ist wichtig, dass die Führungskräfte untereinander und mit sich selbst gut zurechtkommen, um an der Spitze ein gutes Vorbild zu sein. Es ist wichtig, mit den Führungskräften als Team zu arbeiten und in ihre individuelle Widerstandsfähigkeit zu investieren. Denn die Resilienz einer Organisation hängt vom gesamten Führungsteam ab, nicht nur von einer einzelnen Führungskraft. Auch wenn eine Person besonders prägend ist, kommt es letztlich auf das Zusammenspiel aller Führungskräfte an.

Führungskräfte müssen auch gut auf sich selbst aufpassen

Wenn Sie als Führungskraft für die Resilienz in Ihrer Organisation verantwortlich sind, ist es wichtig, auch gut für sich selbst zu sorgen. Denn nur wer gut für sich selbst sorgt, kann sich auch gut um andere kümmern. Selbstfürsorge ist eine wichtige Grundlage dafür, dass Sie Ihre Arbeit erfolgreich bewältigen können.

Quelle: Persolog

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